Hilfe, mein Hund hat Schokolade gefressen – ist das ein Notfall?

Mein Hund hat Schokolade gefressen ▶ ist das ein Notfall?

Inhaltsverzeichnis

Schokolade ist für Hunde verführerisch und verlockt zum heimlichen Schokogenuss. Wenn der Schoko-Diebstahl bemerkt wird, dann kommt die Frage: Was nun? Ist die Schokolade für meinen Hund schädlich? Muss ich zum Tierarzt? Oder ist mein Hund ein dringender Notfall für den Tierarzt?

Vorweg: Schokolade ist für Hunde giftig und kann, je nach Schokoladensorte und Menge, auch tödlich sein! Das gilt für viele Tiere, auch für Katzen und Pferde! Für eine kritische oder tödliche Wirkung, bedarf es allerdings sehr großer Schokoladen-Mengen.  Dieser Artikel soll aufklären, welche Schokoladenmengen bedenklich, giftig oder toxisch sind und aufzeigen, mit welchen Mitteln man seinem Tier helfen kann.

»Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift.
Allein die Dosis macht, daß ein Ding kein Gift ist.«

Paracelsus

Warum ist Schokolade gefährlich für Tiere?

Theobromin ist das Problem. Theobromin ist in Schokolade enthalten und für Hunde und Katzen giftig. Der Stoffwechsel der meisten Tiere ist nicht in der Lage diesen Stoff zu verarbeiten. Es fehlt das Enzym in der Leber, um es abbauen zu können. Die Wirkung von Theobromin ist ähnlich anregend und stimulierend auf das Nervensystem wie Koffein. Menschen können diesen “Wachmacher” ohne große Nebenwirkungen gut vertragen, aber für das Nervensystem der meisten Tiere ist es zu viel. 

Wichtig:
Der Theobromingehalt in verschiedenen Schokoladensorten variiert – und damit auch die Schädlichkeit.

Schokoladensorte

Weiße Schokolade

Vollmilchschokolade

Zartbitterschokolade

Zartbitterschokolade 90%

Theobromin-Gehalt

0,01 mg/g

1,5 –2 mg/g

5 – 8 mg/g

26 mg/g

Bei Hunden kommt es schon nach einer Aufnahme ab 20 mg/kg Körpergewicht zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Durchfall, Durst und Krämpfen.  Die kritische Menge mit lebensbedrohlichen Symptomen beginnt ab 60 mg/kg. Die tödliche Dosis wird mit einer Aufnahme ab 100 mg/kg angegeben. 

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Kleiner Tipp am Rande

Auch tägliche Gaben von kleinen Stückchen Schokolade sind gefährlich und führen Stück für Stück zu einer Vergiftung. Das toxische Gift (Theobromin) reichert sich langsam an. Die Halbwertszeit von Theobromin beim Hund liegt ungefähr bei 17,5 Stunden. Das bedeutet, dass nach 17,5 Stunden immer noch die Hälfte des Giftes im Körper des Hundes ist.

Folgende Tabellen sollen Klarheit bringen

Hund, 10 kg Körpergewicht Vollmilch Schokolade 30% Zartbitter-schokolade 50% Zartbitter-schokolade 70 %
Noch unbedenklich 66 g 35 g 15 g
Kritisch – Tierarzt aufsuchen 200 g 103 g 46 g
Wahrscheinlich tödlich 333 g 172 g 77 g
Hund, 20 kg Körpergewicht Vollmilch Schokolade 30% Zartbitter-schokolade 50% Zartbitter-schokolade 70 %
Noch unbedenklich 133 g 69 g 31 g
Kritisch – Tierarzt aufsuchen 400 g 206 g 92 g
Wahrscheinlich tödlich 666 g 345 g 154 g
Hund, 30 kg Körpergewicht Vollmilch Schokolade 30% Zartbitter-schokolade 50% Zartbitter-schokolade 70 %
Noch unbedenklich 200 g 104 g 46 g
Kritisch – Tierarzt aufsuchen 600 g 310 g 138 g
Wahrscheinlich tödlich 1000 g 517 g 231 g

Anzeichen einer Schokoladenvergiftung

Erste Symptome einer starken Vergiftung treten meistens 2 bis 4 Stunden nach dem Fressen der Schokolade auf. Durch die Stimulation des Nervensystems wird das Tier unruhig, fängt an zu zittern und zeigt Unsicherheiten im Gangbild. Viele Menschen bemerken nicht, dass ihr Tier Schokolade gefressen hat. Dass etwas nicht stimmt wird erst bemerkt, wenn neurologische Störungen einer Vergiftung auftreten. 

Diese Anzeichen werden häufig bei einer Theobromin-Vergiftung beobachtet:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • verstärkter Durst
  • Große Urinmengen 
  • Fieber
  • Schnellere Atmung, Hecheln
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Ganganomalien, taumeln
  • Zitteranfälle
  • Herzrasen
  • Epileptische Anfälle
  • Koma

Was tun bei einer Vergiftung

Wenn das Gewicht der gefressenen Schokolade im unbedenklichen “grünen” Bereich liegt (siehe Tabelle) dann kann man selbst erste Hilfe leisten. Um das Gift im Körper unschädlich zu machen und den Abtransport der Abbaustoffe zu unterstützen, wäre folgendes empfehlenswert:

CDS Trinkwasseraufbereitung

CDS verteilt sich über das Blut schnell im ganzen Organismus und oxidiert auf seinem Weg viele Toxine. Empfehlenswert ist schnellstmöglich eine orale Gabe, besser noch eine rektale Anwendung, da die Wirkkraft des CDS Gabe so noch schneller und intensiver in sämtliche Organe verteilt wird.

CDS Dosierung – orale Anwendung:
Für zwei Stunden pro 10kg Körpergewicht alle 30 Minuten 0,5 ml CDS. Ab da stündlich 1 ml pro 10 kg. Die Gabe erfolgt mit einer Spritze ohne Kanüle. Das CDS <0,3% verdünnt man hierbei mit der 6-10-fachen Menge Wasser. Diese fertige Lösung gibt man dem Hund seitlich in die Backentasche.

Einem Hund wird per Spritze eine Flüssigkeit ins Maul verabreicht

Zeolith

Zeolith bindet Toxine. So gebunden können die Gifte und Schlacken vom Körper ausgeschieden werden. Bei einer Vergiftung empfiehlt sich die Zeolith Gabe eine halbe Stunde nach der CDS Gabe. Dosierung innerlich bei Hunden und Katzen:
Je 10 kg Körpergewicht 1g Zeolith mit etwas Wasser.  Im Fall einer Vergiftung 2x täglich. 

Chlorella

Die Chlorella-Alge absorbiert Toxine und trägt dadurch zur Entgiftung des Körpers bei. Die Süsswasseralge hilft den Körper von Abfallstoffen zu befreien. Dosierungsempfehlung für Hunde: 3 Tabs pro 10 kg Körpergewicht täglich, die Dosis kann auf mehrere Gaben am Tag aufgeteilt werden.

CBD Öl

Die Wirkung von CBD Ölen lässt sich kurz beschreiben mit:
schmerzstillend, entzündungshemmend, antibakteriell, angstlösend, beruhigend, krampflösend und allgemein zellschützend. Als Faustregel rechnet man bei einem 5%igen CBD Öl 2 bis 3 Tropfen pro 10 kg KG. CBD kann man nicht wirklich überdosieren. Das CBD Öl wird am besten in die Backentasche getropft, damit es direkt von der Maulschleimhaut ohne Futter aufgenommen werden kann. 

Die Infoblätter zu oben genannten Produkten sind mit ausführlicher Beschreibung hier hinterlegt: https://mission-gesundheit.online/infoblaetter/

Was, wenn die gefressene Schokoladenmenge zu groß war?

Kurz nach der Aufnahme größerer Mengen Schokolade ist die Gabe von Kohletabletten eine mögliche erste Hilfe Maßnahme. Danach sollte man schnellstmöglich zum Tierarzt fahren. Je eher das Tier bei einer hoch toxischen Vergiftung dem Tierarzt vorgestellt wird, desto besser. Eine Art “Gegengift” gibt es nicht! Innerhalb der ersten Stunden kann der Tierarzt das Tier erbrechen lassen. Aktivkohle und Infusionen sind weitere Möglichkeiten. Ihr Tierarzt wird wissen was zu tun ist.

Ein Tipp am Rande:
Bei allen starken Vergiftungen ist CDS intravenös das Mittel der Wahl. Eine Schokoladenvergiftung kann ohne Behandlung innerhalb von 12 bis 36 Stunden zum Tod führen.

Dirk Schrader (Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin in Hamburg Rahlstedt) berichtet, dass es in seiner Praxis, die seit 1973 besteht, keinen bekannten Todesfall nach einer Theobrominvergiftung gegeben hat. Dirk Schrader rät zu einer rechtzeitigen Therapie.

Fazit

Schokolade ist für Hunde, Katzen und Pferde tabu und sollte immer unerreichbar für alle Tiere aufbewahrt werden. Auch als Leckerli ist ein Schokostück für Tiere ungesund und ungeeignet.

Für den Vergiftungsnotfall empfiehlt es sich immer eine Notfallapotheke parat zu haben:

  • CDS Trinkwasseraufbereitung
  • Zeolith
  • Chlorella
  • CBD Öl
  • Kohletabletten

Autor: Lissy Val

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Nadja
Nadja
2 Jahre zuvor

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