KPU, oder auch Krypto-Pyrrol-Urie beim Pferd

Krypto-Pyrrol-Urie beim Pferd behandeln

KPU ist eine Krankheit, die eigentlich eine fütterungsbedingte Entgiftungsstörung ist. Aber die gute Nachricht: KPU ist reversibel, also heilbar.

Zuerst aber sollten wir uns anschauen, was denn bei der Entgiftung GENAU passiert, bzw. was nicht funktioniert.

Die vom Körper nicht ausscheidbaren Substanzen werden in einem Bio-Transformationsprozess – vor allem in der Leber – in ausscheidbare Stoffe umgewandelt. Daran ist in der Hauptsache eine aktivierte Form des Vitamins B6 beteiligt, das P5P. Dieses wird beim gesunden Pferd von der Darmflora in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt.

Kommt es jetzt aber zu einer fütterungsbedingten Verschiebung des Darmmilieus in die Richtung „sauer“, werden dadurch die Darmsymbionten verdrängt, die für die Synthese von P5P zuständig sind. In diesem Fall muss die Leber einen Umweg bei der Entsorgung der Giftstoffe gehen. An die zu entsorgenden Moleküle werden bestimmte Spurenelemente gekoppelt. Dazu gehören in erster Linie Zink, Mangan, Selen und Schwefel.

P5P, Zink, Selen und Schwefel sind aber noch an einer ganzen Reihe anderer Stoffwechselvorgänge beteiligt. Besteht die Entgiftungsstörung über längere Zeit, kommt es an vielen anderen Stellen des Stoffwechsels zu sichtbaren Symptomen.

Ein Zinkmangel führt zum Beispiel zu einer Nierenfunktionsstörung, bei der massiv Wassereinlagerungen im Bindegewebe als Symptom sichtbar werden. Schwefelmangel führt zu Atemwegsproblemen, Heustauballergie, Haut – und Hornproblemen.

Man kann hier schon erkennen, welch vielfältige Symptomatik diese Entgiftungsstörung nach sich zieht, die ohne eine genauere Diagnostik bezüglich KPU leicht mit anderen Krankheiten verwechselt werden können.

Zur zweifelsfreien Bestimmung der richtigen Diagnose ist ein KPU-Test nötig. Bei diesem wird der Urin des Pferdes in einem Test-Röhrchen aufgefangen und an ein Labor geschickt. Dieser Test bestimmt dann den Kryptopyrrol- und den Indikanwert im Urin. Ergänzend kann ein Blutbild gemacht werden, bei dem der Gehalt von u.a. Zink, Selen, Kalium und Magnesium bestimmt werden. Zusammen mit den anderen klinischen Symptomen lassen erst diese Tests eine einwandfreie Diagnose zu.

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Therapieansatz:
Notwendig ist in jedem Fall eine Futterumstellung. Weg von (meist sowieso unnötigen) Kraftfuttergaben. Ein Pferd kann bei einer „ad libitum“ Versorgung mit gutem Heu ohne Probleme einen 90minütigen Schrittausritt vertragen, ohne dass ergänzend Kraftfutter gegeben werden muss.

Grundlage einer jeden Fütterung sollte also zuerst einmal Raufutter sein. Dazu zählen Heu und Stroh. Das Heu langstängelig und 1.Schnitt. In einer ausreichenden Menge, 1,5 – 3,0 kg pro 100 kg Körpergewicht des Pferdes, je nach Energie-Gehalt des Heus. Fresspausen von mehr als 4 Stunden sind extrem schädlich für das empfindliche Verdauungssystem. Als Ergänzung bei der heutigen Kräuterarmut im Pferdeheu kann man alle 3 Monate wechselnde Kräutermischungen zufüttern. Dazu noch ein gutes, unbedingt melassefreies Mineralfutter, ohne synthetische Zusätze.

Zur Entgiftung und Darmsanierung empfehlen wir unterschiedliche natürliche Substanzen, um den Organismus des Pferdes wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Zeolith kleidet den geschädigten Darm mit einer Schutzschicht und bindet auf seiner immens großen Oberflächenstruktur Giftstoffe, bevor sie ins Körpergewebe gelangen können. Hierbei ist die richtige Körnungsgröße / Siebung ausschlaggebend. Ideal sind 4 µm, Partikel unter 3µm können Toxine im Darm wieder frei geben und so zu einer Rückvergiftung führen. Weiterhin kann eine Körngröße unter 3µm den Darm versanden. Über 5µm kommen sie nicht an die Stellen, wo Toxine aufgenommen werden sollten.

Zum Ausgleich muss Zinkchelat zugefüttert werden, da das Pferd die Giftstoffe in der Leber an Zink bindet, um sie ausscheiden zu können. Die Zufütterung von P5P ermöglicht es dem Pferd, wieder den normalen Weg der Entgiftung einzuschlagen. MSM (organischer Schwefel), welches viele Wissenschaftler als das stärkste Entgiftungsmittel überhaupt bezeichnen, erhöht den Transport von Sauerstoff durch die Zellmembran und stärkt so die Leistung des Immunsystems, ebenso wie Vitamin B 12. Hier empfiehlt sich ein gutes Ergänzungsfuttermittel mit dieser speziellen Rezeptur, wie z.B. das KPU Komplex von Heilkraft.

Topinamburpellets helfen dabei, dass sich wieder eine gesunde Darmflora etablieren kann. Diese enthalten Inulin, ein Mehrfachzucker, der vom Pferd nicht verstoffwechselt wird. Das ebenfalls kurweise füttern für 8 – 10 Wochen, max. 200 gr/Tag bei 500 Kg Körpergewicht. Darüber hinaus ist Topinambur reich an natürlichen Mineralstoffen, insbesondere an Kalium, Eisen, Mangan, Zink und Kupfer. Bei KPU ein wahrer Segen.

Hanfpellets tragen mit ihrer idealen Kombination von Nähr- und Vitalstoffen zur Regeneration des Darms bei. Außerdem liefern sie sämtliche essentiellen Aminosäuren, mehrfach gesättigte Omega-Fettsäuren, Mineralstoffe und Spurenelemente, natürliche Vitamine und Enzyme. Insbesondere die schmerzlindernde und stimmungsaufhellende Wirkung trägt sehr zur Reduzierung von Stress und damit zur schnelleren Gesundung des Pferdes bei. Eine Fütterung sollte kurweise erfolgen für 8-10 Wochen.

Süßholzwurzelextrakt und Grapefruitkernextrakt helfen der Darmschleimhaut bei der Regeneration mit ihren antibiotischen und entzündungshemmenden Wirkung. Süßholzwurzelextrakt gibt man 1-2 TL/ Tag für 2 Wochen, dann 2 Wochen Pause, dann wiederholen.

Eine Vitalpilz-Mischung zur Regeneration rundet das Bild ab. Die darin enthaltenen Wirkstoffe regenerieren den Darm, die Bauchspeicheldrüse und stimulieren die Insulinrezeptoren in der Leber und in den Muskelzellen. So kann der zu hohe Blutzuckerwert wieder ganz natürlich abgesenkt werden.

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