Übergewicht beim Hund?!

Übergewicht bei Hunden beheben

Inhaltsverzeichnis

Übergewicht ist eine häufige Erkrankung bei Hunden. Moment mal …Erkrankung? Ja, leider. Übergewicht ist bei Hunden eines der häufigsten Krankheitsbilder. Laut Schätzungen ist fast jeder dritte erwachsene Hund übergewichtig. Tendenz steigend. Dieser Artikel soll bei allen Fragen zum Übergewicht helfen: Wann hat mein Hund Übergewicht? Wie entsteht es? Welche möglichen Folgeerkrankungen drohen? Wie kann ich meinem Hund helfen?

Ab wann ist ein Hund zu schwer

So pauschal kann man das nicht beantworten. Das ideale Gewicht hängt stark mit der Hunderasse und der Größe zusammen. Für Rassehunde gibt es beispielsweise Tabellen, die als Anhaltspunkt für das ideale Gewicht dienen können. 

Auch für Hunde gibt es eine Art BMI: den Body Condition Score, der als Orientierungshilfe dienen kann. Dafür wirft man einen kritischen Blick von oben und von der Seite auf den Hundekörper. Dieses bringt erste Erkenntnisse über den Fettanteil. 

Abtasten und betrachten der Rippen zeigt  

  • Untergewicht: Die Rippen sind deutlich sichtbar, deutlich ertastbar und ohne Fettschicht.
  • Idealgewicht: Rippen, Rückgrat und Becken sind sichtbar und unter einer dünnen Fettschicht leicht ertastbar. Die Taille ist von oben betrachtet erkennbar.
  • Übergewicht: Die Rippen sind nicht sichtbar und unter einer Fettschicht schwer ertastbar.
  • Starkes Übergewicht: Die Rippen sind nicht sichtbar und unter einer starken Fettschicht nicht ertastbar. 

Was erzeugt Übergewicht beim Hund

Sehr viele Faktoren beeinflussen das Gewicht unserer Hunde, wichtigster Faktor ist die Ernährung. 

  • Ernährung – zu große Futtermengen, falsches und ungesundes Futter aber auch zu viele Leckerlies. Besonders die Fütterung von Leckerlies wird oft unterschätzt.
  • Rasse – es gibt Rassen mit einer Neigung zum Übergewicht (beispielsweise Labrador Retriever, Golden Retriever, Cocker Spaniel, Collie, Dackel, Beagle). Besonders bei diesen Rassen sollte auf die passende Fütterung geachtet werden.
  • Alter – im höheren Alter werden viele Hunde ruhiger, bewegen sich oft aufgrund von Arthrosen weniger und sollten deshalb eine angepasste Futterration erhalten. 
  • Kastration – leider haben kastrierte Hunde viele Nachteile. Beispielsweise einen um 25-30% geringeren Grundbedarf durch einen veränderten Hormonhaushalt und ein um 25% gesteigerten Appetit. Es drohen Übergewicht und weitere Erkrankungen. 
  • Aktivität – zu wenig Bewegung senkt den Grundumsatz. Eine schlechte Muskulatur und Übergewicht sind die Folge.
  • Medikamente – zum Beispiel Cortison.
  • Eine verschobene Darmflora – die Darmflora hat sehr viel mit der Gesundheit zu tun. Man hat festgestellt, dass Darmflora und Übergewicht im Zusammenhang stehen. Bei Hunden wird vermutet, dass ein schlechtes Futter die Darmflora negativ beeinflusst. 

Übergewicht auslösende Erkrankungen

Auslöser für ein zu hohes Körpergewicht können auch Erkrankungen sein. Dieses sollte im Zweifelsfall abgeklärt werden. 

Mögliche Erkrankungen

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) – es werden zu wenig Schilddrüsenhormone produziert und dadurch verlangsamt sich der Stoffwechsel. Erkrankte Hunde werden ruhiger, träge und haben einen geringeren Energiebedarf. Kastrierte Hunde haben diese Erkrankung besonders oft.

Morbus Cushing– ist eine Erkrankung der Nebenniere. Erkrankte Hunde werden ruhig, träge, haben aber einen gesteigerten Appetit. 

Auch Herz-Kreislauf Erkrankungen, Darmerkrankungen, Arthrose und Arthritis können zu einer Gewichtszunahme führen. 

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Gesundheitliche Folgen bei Übergewicht

Übergewicht ist eine Krankheit mit Folgeerkrankungen, die dem Hund seine Lebenszeit um Jahre verkürzen können. Auch wenn man es gut mit Futter und Leckerlies meint, einen echten Gefallen tut man seiner Fellnase damit nicht. 

Einige mögliche Folgeerkrankungen bei Übergewicht

  • Bewegungsapparat – Typische Folgeschäden durch die höhere Gewichtsbelastung sind Arthrosen, Bandscheibenvorfall, Kreuzbandriss, Arthritis.
  • Herz-Kreislauferkrankungen – Ein hoher Körperfettanteil betrifft alle Organe, besonders das Herz. Die Verfettung bedeutet eine Mehrbelastung. Langfristig führt Übergewicht zu Herzinsuffizienz und Atemnot. 
  • Eingeschränkte Organfunktion durch Organverfettung.
  • Diabetes mellitus – Diabetes Typ II durch Störung des Kohlenhydratstoffwechsels. 
  • Immunsystem – Erhöhte Anfälligkeit, schlechtere körperliche Abwehr.
  • Erhöhtes Krebsrisiko – z.B. Gesäugekrebs.
  • Erhöhtes Narkoserisiko
  • Allgemein verschlechterte Lebensqualität

Was tun bei überzähligen Pfunden 

Zuerst einmal sollte das Futter überdacht werden. Viele Hunde haben immer Hunger, das ist normal und meistens kein Zeichen von Mangel oder Bedarf. Frisches selbstgemachtes Futter ist die beste Möglichkeit, einen Hund mit allen Nährstoffen zu versorgen und ganz nebenbei auch noch satt zu bekommen. Eine Gewichtsreduktion sollte auf jeden Fall langsam erfolgen. Ein gutes empfehlenswertes Buch zur Ernährung ist “Rohkäppchen und der zahnlose Wolf” von Jutta Ziegler.

Vorteile von Barf und/oder selbst gekocht 

  • Die Zusammensetzung des Futters kann ideal auf die Bedürfnisse des Hundes angepasst werden. 
  • Gebarfte oder bekochte Hunde werden seltener dick.
  • So gefütterte Hunde sind satter und zufriedener.

Wenn ein Hund abnehmen soll: 

  • Entgiftung – als erste Maßnahme wäre eine Entgiftung mit CDS und Zeolith eine entlastende Hilfe für den Organismus. 
  • Die Futtermenge sollte reduziert werden. Als Faustregel zur Gewichtsreduktion gelten 2% des Soll-Körpergewichts als Gewicht für das Hundefutter. Bei einem Hund mit 25 kg KG wären das 500 g Gesamt-Futtergewicht pro Tag.
  • Der Fettanteil im Futter sollte reduziert werden. Allerdings nie unter 10%, damit der Energiebedarf noch gedeckt wird. 
  • Als Ballaststoffanteil kann der Gemüseanteil erhöht werden. Gekocht, geraspelt, püriert, alles ist möglich.
  • Besonders hochwertig, vitamin– und mineralstoffreich sollte gefüttert werden. 
  • Vitamin D3 ist wichtig. Ein Mangel führt zu Übergewicht. 
  • Auf die Fütterung von leeren Kohlenhydraten (z.B. Nudeln und Reis) sollte verzichtet werden. 
  • Auf Leckerlies sollte verzichtet werden. Leckerlies, über den Tag verteilt, sind nicht gut für den Verdauungstrakt eines Hundes und schnell wird die gegebene Menge zu viel.
  • Mehr Bewegung – abhängig vom Alter und Gesundheitszustand des Hundes. Angepasst auf Gewicht und Muskulatur. 
  • Eine gute und vernünftige Darmsanierung ist für übergewichtige Hunde besonders wichtig. Eine “aus dem Ruder gelaufene” Darmflora begünstigt Übergewicht und lässt Krankheiten entstehen.
    Für eine Darmsanierung bieten sich an: anorganischer Schwefel, Zeolith, Naturmoor, effiziente Mikroorganismen und der Vitalpilz Hericium. 

Ein paar Zeilen zu “Diätfuttermitteln”

Sogenannte “Diätfuttermittel” sind in der Regel stark fettreduziert, voll mit zugefügten synthetischen Vitaminen und überlastet mit einem unlöslichen Rohfasergehalt. Diese Zusammensetzung sorgt für wenig Energie, riesige Haufen und Blähungen. Diese Futtermittel sind nicht empfehlenswert, schon gar nicht zur Gewichtsreduktion. Sie bremsen den Stoffwechsel und der Hund wird müde, Mangelerscheinungen verstärken sich. 

Ausführliche erklärende Infoblätter – auch eines zur Fütterung von Hunden – gibt es hier:
https://mission-gesundheit.online/infoblaetter/

Gerne beraten wir auch persönlich. Schreib uns, oder ruf uns an. 

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