Mensch krank – Tier krank?

Wie unsere vierbeinigen Weggefährten unsere Krankheiten tragen. Mein kleines Pony hatte eine Kolik- die Tierärztin diagnostizierte eine Entzündung der Magenschleimhaut und verordnete Säurehemmer.

Der einzige Zusammenhang, den ich sah, war, dass das Medikament für Pferde um ein Vielfaches teurer war als das Präparat für Menschen. Woher ich das wusste? Ich selbst hatte zu dem Zeitpunkt eine Entzündung der Magenschleimhaut und musste Säurehemmer nehmen.

Monate später- ich hatte eine schwere Bronchitis – musste ich den Tierarzt für meinen Wallach rufen, der offensichtlich Atemwegsprobleme hatte. „Du hörst dich aber auch nicht gut an“, sagte der Tierarzt, als ich leicht asthmatisch keuchte. Langsam dämmerte es mir, dass meine Gesundheitsprobleme etwas mit den Krankheiten meiner Pferde zu tun haben könnten.

Das Problem, wenn man über Dinge nachdenkt, über die die Mehrheit eher nicht nachdenkt: Man wird schnell für verrückt gehalten oder in die Esoterik-Ecke gesteckt.

Schulmedizin erforscht, was feinfühlige Menschen längst wissen

Tiere können unsere Krankheiten tragen

Als ich mich dann doch traute, über diese Gedanken zu sprechen, stellte ich fest, dass gerade naturheilkundlich arbeitende Therapeuten und feinfühlige Tierbesitzer um diese Zusammenhänge wissen. Interessanterweise beginnt auch die Schulmedizin, sich damit zu beschäftigen, wie die Gesundheit von Haustier und Mensch miteinander verwoben ist.

So gibt es eine Studie vom Institut für Verhaltensbiologie der Universität Wien, in der belegt wird, dass Hunde mit einer Erhöhung des Stresshormons Cortisol reagieren, wenn ihr Mensch gestresst ist.

Dass Stress letztlich irgendwann krank macht, weiß heute schon jedes Kind

Interessant sind auch die Beobachtungen, die der Tierarzt Dr. Stefan Hauck in seiner Praxis immer wieder macht. Der Schulmediziner schaut zwar gerne über den Tellerrand, ist aber ganz bestimmt nicht „verdächtig“, seinen Beruf auf Grundlage esoterischer Gedanken zu betreiben. Er traut sich, nach Zusammenhängen zu fragen, wenn Mensch und Tier die gleichen Krankheiten haben.

Wie zum Beispiel die Rottweiler Hündin, die in seiner Praxis mehrmals wegen eines Kreuzbandrisses behandelt wurde. Die Krankheitsgeschichte ihres Menschen: im Wechsel beide Kreuzbänder gerissen.

Dr. Hauck: „Das ist doch schon merkwürdig: Diese beiden Lebewesen hatten sich aus dem Repertoire von über 12.000 Human-Erkrankungen genau eines herausgesucht um dann nacheinander immer schön im Wechsel insgesamt vier Mal daran zu erkranken. Kaum war einer gesund, stand der nächste vor der Operation.“ Oder der Hund mit der Magenentzündung, der genau wie sein Mensch einen chronisch entzündeten Magen hatte. Auch ein faszinierendes Beispiel: Der Labrador, der wegen einer unklaren Darm-Symptomatik operiert werden musste. Gefunden wurde eine seltene Ausstülpung der Dickdarm-Schleimhaut. Bei der anschließenden Besprechung des Befundes mit dem Besitzer kann dieser gleich sagen, worum es sich dabei handelt: Ein Müllersches Divertikel. Jahre vorher wurde dem Mann eines entfernt.

Dr. Hauck hat ein ganzes Repertoire an diesen Geschichten. Und er hat auch eine Ahnung, warum das so ist, dass Tiere die Krankheiten ihrer Menschen tragen können. Er erklärt diese Zusammenhänge mit einer „energetischen Ansteckung“.

Tiere sind extrem feinfühlig für unsere Emotionen und für Vorgänge in unserem Körper. So können Hunde den Blutzuckerwert erschnüffeln und Krebs erkennen. Unseren emotionalen Zustand erkennen Hunde und ganz besonders auch Pferde, bevor wir uns selbst klar sind, was in uns vorgeht.

Aber nicht nur die Feinfühligkeit führt dazu, sondern die ganz besondere Verbundenheit unserer Vierbeiner. Gerade Hunde in ihrer bedingungslosen Liebe wollen helfen. Auch bei Pferden trifft man immer wieder auf dieses Phänomen. Bei Besitzern mehrere Tiere sind es ganz oft die, die eine ganz innige Bindung an ihren Menschen haben.

Was können wir aus diesen Erkenntnissen mitnehmen?

Vielleicht sehen Sie jetzt Ihren vierbeinigen Freund nochmal mit ganz anderen Augen: Nicht nur, dass sie uns so viel Freude bereiten – durch ihre innige Verbundenheit mit uns nehmen sie uns Last ab, indem sie unser emotionales und körperliches Leid teilen.

Was für ein Liebesdienst!

Unsere vierbeinigen Freunde bringen zum Vorschein, was wir selbst manchmal verdrängen: Unseren bescheidenen Gesundheitszustand, unsere Traurigkeit – alles, was uns am Gesund sein und am Glücklich sein hindert. Wenn wir also unser Tier achtsamer anschauen, dann haben wir die Chance, mehr über uns selbst zu erfahren.

Und diese Chance beginnt schon lange vor der Krankheit.

Ist Ihr Hund, Ihre Katze oder Ihr Pferd agil und voller Lebensfreude? Falls nicht, schauen Sie doch einmal auf sich. Haben Sie Freude, können Sie mal ausgelassen und voller Energie sein? Und sollte Ihr Tier krank sein, könnten Sie vielleicht auf sich selbst schauen: Was ist bei mir los? So viele Menschen gehen in der Hektik des Alltags achtlos mit Ihrer Gesundheit um. Und wenn wir uns dann einen Augenblick nehmen und in uns hineinhören und fühlen, ob uns das, was wir bei unserem Tier entdecken, ein Augenöffner ist für mehr Gesundheit.

Wer sich Gesundheit für sein Tier wünscht, der sollte als Erstes an seine eigene Gesundheit denken – denn das ist die stärkste Botschaft an ihr Tier: Ich kümmere mich um mich, du darfst gesund und unbeschwert sein. Tierarzt Dr. Hauck, der um die Kraft der inneren Bilder weiß, empfiehlt, sich sein Tier als ganz gesund und heil vorzustellen. Das möchte ich noch ausdehnen: Visualisieren Sie auch sich selbst als gesund und vital- alles, was Sie für Ihre Gesundheit tun, nützt nicht nur Ihnen, sondern auch unseren Hunden, Katzen, Pferden.

Zum Weiterlesen (Sehr empfehlenswert)

„Mutti macht jetzt Schläferchen. Über Haustiere, Gesundheit, Krankheit und Tod“,
Stefan Hauck, BoD (books on demand) www.tierarzt-hauck.de

 

 

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