Bentonit und Zeolith – Die wichtigsten Unterschiede

Was sind die Unterschiede zwischen Zeolith und Bentonit?

Insbesondere, wenn es um das Thema Entgiftung und Darmgesundheit geht, treffen Interessierte beinahe unweigerlich auf die beiden Naturprodukte Bentonit und Zeolith. Vielen stellt sich dann die Frage: Was ist was und wofür genau wende ich es an? In diesem kurzen Beitrag möchten wir ein wenig Licht ins Dunkel bringen und die wichtigsten Unterschiede zwischen beiden beschreiben.

Was beide Akteure ohne Zweifel verbindet, ist ihre enorme Fähigkeit, Schadstoffe und Toxine an sich zu binden und den Körper bei deren Ausleitung zu unterstützen. Ihre hauptsächlichen Unterschiede sind in ihrer Struktur zu finden, woraus sich zudem ein paar wenige, verschiedene Anwendungsmöglichkeiten und Eigenschaften ergeben.

Was ist Zeolith?

Seine Namensgebung verdankt Zeolith aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Siedende Steine“. In der Regel wird der Begriff Zeolith in der Einzahl verwendet, was suggeriert, dass es lediglich das eine Zeolith gibt. Tatsächlich fallen aber ungefähr 60 bekannte Mineralien unter die eigenständige Mineralgruppe der Zeolithe. Alle unterscheiden sich in ihrer Farbe und Struktur. Das bekannteste und auch am häufigsten verwendete unter ihnen ist das Klinoptilolith.

Zeolithe zählen zu den kristallinen Alumosilikaten und werden auch als Vulkanmineralien bezeichnet. Sie sind aus Silizium und Aluminium aufgebaut, kommen in der Natur vor und können ebenfalls synthetisch hergestellt werden. Das Naturprodukt entspringt aus vulkanischem Tuffgestein, das zur Anwendung als fein gemahlenes Mineral verarbeitet wird.

Klinoptilolith zeichnet sich durch eine käfigartige Gerüststruktur mit mikroskopisch kleinen Kanälchen und Tunneln aus. Ihre schwammartige Gesamtstruktur begünstigt die Adsorption von Toxinen und Schadstoffen in sehr nennenswerten Mengen – wegen seiner großen Gesamtoberfläche. Sie werden am Zeolith festgehalten und können vom Körper ausgeschieden werden, da Zeolith im Darm nicht in den Körper aufgenommen wird.

Zeolith-Klinoptilolith wird in erster Linie innerlich angewendet – besonders zur Entgiftung und Ausleitung von Schwermetallen – da es im Vergleich zu Bentonit leicht in Wasser eingerührt werden kann. Äußerlich kann seine Verwendung in manchen Fällen sinnvoll sein, beispielsweise bei Wundheilungsstörungen. Dazu mischt man das Pulver mit reinem Wasser zu einer Paste und verteilt es kombiniert mit einer Gaze auf die betroffene Stelle auf.

Was ist Bentonit?

Bentonit ist eine aus verwitterter Vulkanasche entstandene Mineralerde. Seinen Namen verdankt es der Fundstätte seiner Erstentdeckung: Fort Benton in den USA. Bentonit gehört zur Gruppe der Schichtsilikate und besteht aus verschiedenen Tonmineralen – dabei hauptsächlich aus Montmorillonit mit einem Anteil von bis zu 95 Prozent.

Bentonit ist in seiner Struktur eher plättchenförmig geschichtet. In Verbindung mit Wasser bildet es Schleim und hat eine größere Oberflächenvergrößerung als Zeolith. Durch die Schleimbildung ist es hingegen schlechter in Wasser löslich, was die innere Einnahme ein wenig erschwert.

Seine quellende Eigenschaft macht es zu einem sehr gut verwendbarem Gemisch für die Anwendung auf der Haut. Hier kann es gezielt bei Pickeln bzw. Akne, als kosmetische Gesichtsmaske und auch auf Wunden aufgetragen werden. Im Mundraum kann Bentonit gegen Mundgeruch und als etwas dickerer Brei partiell auf Zahnfleischentzündungen aufgetragen werden.

Bentonit wird sehr gerne bei Magenbeschwerden wie Sodbrennen, Gastritis oder Gras fressen bei Hunden zur inneren Anwendung empfohlen. Für eine bessere Löslichkeit im Wasser kann es für die innere Einnahme auch mit Zeolith im Verhältnis von 1:1 gemischt werden.

Auch bei Durchfall ist Bentonit dem Zeolith vorzuziehen. Die Tonerde kann dabei sehr gut zur Genesung beitragen, was wir seiner hohen Quelleigenschaften verdanken. Das Wasser und die für den Durchfall verantwortlichen Bakterien werden im Darm gebunden und ausgeschieden. Auch bei Blähungen ist Bentonit dieerste Wahl.

Vom Toxin-Bindungsvermögen begegnen sich Bentonit und Zeolith auf Augenhöhe. Beide entlasten bei der inneren Einnahme den Darm und vor allem unsere Hauptentgiftungsorgane wie die Leber und die Nieren.

Wichtigste Unterschiede von Zeolith und Bentonit in der Übersicht:

Zeolith – Klinoptilolith

  • Kristalline Aluminosilikate aus Tuffgestein
  • Schwammartige Struktur
  • Keine Quellfähigkeit
  • Eigenständige Mineralgruppe – am bekanntesten ist Klinoptilolith
  • Primär innerliche Anwendung
  • Leicht mit Wasser zu vermischen

Bentonit – Montmorillonit

  • Quellmineral aus verwitterter Vulkanasche
  • Plättchenförmige Struktur
  • Quellfähigkeit mit Wasser
  • Besteht hauptsächlich aus Montmorillonit
  • Kann auch gut äußerlich angewendet werden
  • Stark schleimbildend und schlechter löslich

Lest auch gerne unsere kostenlosen Infoblätter zu Bentonit und Zeolith. Hier findest du zudem Angaben zur Dosierung bei der inneren Anwendung.

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