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Neben unterschiedlichen Beschwerden des Bewegungsapparates wie Prellungen, Schmerzen, oder Entzündungen, fördert DMSO den Heilungsprozess bei zahlreichen Symptomen. Als unverzichtbarer Bestandteil einer gut sortierten Hausapotheke wirkt das Naturmittel regenerativ nach sportlichen oder körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten auf Muskeln, Sehnen und Bänder.
DMSO findet aufgrund seiner vielseitigen Verwendbarkeit zunehmend Anwendung und gewinnt an Beliebtheit in der Alternativmedizin. Dabei kommt es bei der Behandlung verschiedenster Krankheitsbilder wie Rheuma, Blasenentzündungen, Akne und sogar Krebs zum Einsatz.
Was ist DMSO? Der Frage und weiteren damit zusammenhängenden Fakten, gehen wir ausführlich im folgenden Artikel nach. Das hier enthaltene umfassende Wissen hilft dabei, ein Verständnis für die korrekte DMSO Anwendung und dessen Wirkung zu entwickeln.
Was ist DMSO?
DMSO steht als Kurzform für DiMethylSulfOxid und zählt zu der Gruppe der Sulfoxide, die chemische Verbindungen mit organisch gebundenem Schwefel sind. Als natürliche Reinsubstanz, mit einer leicht höheren Dichte als Wasser, kommt es beinahe überall in der Natur in großen Mengen vor. Wir finden es dort im Meerwasser, in der Luft und der Erde. Zudem fällt es unter anderem als Nebenprodukt bei der Holzzellstoffproduktion an.
Mit seinen therapeutischen Eigenschaften wird DMSO in der Medizin, Forschung und Industrie seit den 1960er Jahren eingesetzt. Nachdem es von Dr. Stanley Jacob als effektives Mittel für Beschwerden am Bewegungsapparat entdeckt wurde, geriet es später zunächst in Verruf, vermutlich eben wegen seiner therapeutischen Effizienz bei gleichzeitig geringem Kostenaufwand.
Heute ist DMSO international verbreitet. In vielen Ländern dient es als Hausmittel und ist in Zentraleuropa sogar als Arzneimittel in der Arzneimittelverordnung verankert. DMSO kann also von jedem Apotheker für die Erzeugung von Salben, Sprays oder ähnlichem eingesetzt werden. In vielen Fertigarzneien ist es mittlerweile ein fester Bestandteil und dabei macht man sich seine Eigenschaften zu nutzen – auf welche wir noch genauer eingehen. Neben der 99,9-prozentigen pharmazeutischen Reinsubstanz ist DMSO in Kombination mit beispielsweise Cortison oder Aromen ergänzt oder als sterile Injektionslösung auf dem internationalen Markt erhältlich.
Wir finden DMSO unter anderem in der Zahnmedizin als Bestandteil von Spülungen, in der Zellbiologie oder Transplantationsmedizin als Trägerlösung wieder. Auch in der pharmazeutischen Industrie wird DMSO gemeinsam mit Wasserstoffperoxid als Lösungs- und Auszugsmittel für viele Prozesse verwendet. Eine GHS-Kennzeichnung für Gefahrenstoffe existiert aufgrund seiner Unbedenklichkeit nicht.
DMSO Eigenschaften
DMSO vereint Eigenschaften, die es zu einer einzigartigen und vielseitig verwendbaren Substanz ausmachen. Jeder Neuling in der Thematik stellt bei einem Kauf von DMSO während kühler Temperaturen fest, dass ihm ein gefrorenes Produkt geliefert wurde. Bei bereits 18,5° C wechselt DMSO seinen Aggregatzustand von flüssig zu fest. Sein Siedepunkt liegt deutlich höher als bei Wasser und es verdampft erst ab einer Temperatur von 189° C.
Es ist farblos transparent wie Wasser, hat jedoch eine leicht ölige Konsistenz. Sein Geruch ist als 99,9-prozentige Reinsubstanz eher neutral. DMSO sollte nie offenstehend gelagert werden, da es mit seiner hygroskopischen Eigenschaft Wasser aus der Luft bindet und dann nicht mehr als reines DMSO gilt.
Bekannt als hocheffizientes Lösungsmittel, durchdringt DMSO mit Leichtigkeit Zellmembranen, weshalb es allein schon deshalb therapeutisch effektiv angewendet werden kann. Es nimmt Substanzen dabei auf, hält sie fest, schleust sie mit ein und kann dadurch Medikamente und pflanzliche Präparate in ihrer Wirkung vielfach verstärken. Als Lösungsmittel nimmt es zudem Farbstoffe auf und hinterlässt auf Kleidung, Möbeln oder anderen Materialien irreversible Flecken.
Der Gebrauch von DMSO für die innerliche und äußerliche Anwendung hat den – von einigen als unangenehm empfundenen – Nebeneffekt, dass nach der Verstoffwechselung ein spezieller Geruch ausgedünstet wird. Im Körper entsteht Sulfoxid, das an den Geruch von Knoblauch oder Austern erinnert.
Eigenschaften von DMSO im Überblick:
- Transparente Farbgebung
- Leicht ölige Konsistenz
- Erstarrt bei unter 18,5°C
- Verdampft bei 189°C
- Wirkverstärkung von Medikamenten und Phytopharmaka
- Transportierende Wirkung von Stoffen durch die Haut
- Löst hocheffizient Stoffe aus festen Materialien
- Austern- oder knoblauchähnlicher Atem- und Körpergeruch
- Wasserbindend
TIPP: Kontakt mit Kleidung und lackierten Flächen meiden, da Farben und Stoffe aus den Materialien gelöst werden und Flecken zurück bleiben!
DMSO Wirkung
DMSO als hervorragendes Lösungsmittel bringt dank seiner Eigenschaften vielfältige Wirkungsweisen mit. Es durchdringt mit Leichtigkeit die Zellmembranen und gelangt binnen kürzester Zeit ins Gewebe. Dort wirkt es gut und schnell als Entzündungshemmer. Mit seiner Transportfunktion fördert es die Diffusion und hilft dem Zellstoffwechsel. Hierdurch steigert es die Ein- und Ausfuhr unterschiedlichster Prozesse, wodurch der Körper unter der Anwendung von DMSO besser entgiften kann.
In den 60er Jahren wurde es als Schmerzmittel zur Behandlung von Beschwerden am Bewegungsapparat bekannt. In Kombination mit Magnesiumöl ist es eine beliebte Substanz für Sportler zur Behandlung von Muskelkater und muskulären Verletzungen. DMSO blockiert die Weiterleitung von Schmerzsignalen, indem die Schmerzfasern der Nerven so moduliert, dass eine Verstärkung des Signals ausbleibt. Die Reizleitung der Schmerzen wird somit gedeckelt und ausgeglichen, was zu seiner schmerzlindernden Wirkung führt.
Zwar wirkt DMSO nicht antibakteriell, bremst jedoch das Wachstum von Bakterien in Entzündungsherden. Im Gewebe ist es als Kanalöffner für Wassermoleküle sehr wirksam, denn es senkt die Zellwandspannung und zieht die Moleküle an. Während der Einnahme von DMSO zeigt sich dadurch seine diuretische Wirkung.
Zusätzlich fördert es enorm die Regeneration von Geweben. So führt es in seiner Anwendung an Menschen und Tieren zu schnellerer Zellreparatur nach OP‘s oder Verletzungen und verbessert die Wundheilung. Verletzungen, Prellungen oder Brüche können für eine bessere Zellregeneration mit DMSO behandelt werden, da es den Zellen hilft, sich zu restrukturieren.
DMSO hat eine ausgleichende Wirkung auf die Zellen und sorgt für eine höhere Stabilität des Gewebes. Es unterstützt sogar die Rückbildung von Narben und das Abheilen von Verbrennungen.
Die innere Einnahme von Dimethylsulfoxid fördert die Neubildung von Zellen und deren Stabilität, das wiederum stärkend auf die Immunabwehr selbst und die Ausschüttung immunmodulierender Stoffe im Körper wirkt. Unter DMSO reichert sich Sauerstoff im Gewebe an und die Aktivität des Parasympathikus wird gesteigert. Das vegetative Nervensystem wird somit auf Heilung getrimmt.
Es finden sich verschiedene Forschungen zu Strahlenschutz durch DMSO. Aufgrund seiner Reaktivität mit Hydroxylradikalen, nutzt man es als Radikalfänger bei ionisierender Strahlung benutzt, da DMSO die Bildung der Radikale unterdrückt.
Die wichtigsten Wirkungen von DMSO im Überblick
- Wirkverstärker und Trägerstoff für andere Substanzen
- Entzündungshemmend
- Wasserbindend – diuretisch
- Wundheilung fördernd
- Abschwellend
- Schmerzlindernd
- Muskelrelaxierend
- Juckreizlindernd
- Gefäßerweiternd und durchblutungsfördernd
- Beruhigend und konzentrationsfördernd
- Antimykotisch
- Antioxidativ
- Zellschützend
- Erhöhung der Parasympathikusaktivität
- Immunmodulierend
- Bakteriostatisch
- Erhöhung der Sauerstoffsättigung
- Hemmt die Verklumpung der Blutplättchen
- Bindet freie Radikale und Toxine
- Radioprotektiv
- Schwermetallausleitend
Wissenswert ist zudem, dass ein Teil von DMSO nach oraler Einnahme bei der Verstoffwechselung in MSM (Methylsulfonylmethan) umgewandelt wird. Der organische Schwefel entfaltet ebenfalls verschiedene therapeutische und gesundheitsfördernde Wirkungen. Unter anderem unterstützt MSM die Ausleitung von Toxinen und Schwermetallen und wirkt schmerzlindernd.
DMSO Anwendung
Seine Wirkungen machen die wundersame Natursubstanz breitflächig einsetzbar. DMSO kann sowohl für Erwachsene und Kinder, als auch für Tiere verwendet werden.
Historisch begann sein Einsatz in den 60er Jahren bei Verletzungen, Gelenkentzündungen und entzündlichen Narbenbehandlungen. Später wurde es prä- und postoperativ zur Linderung von Narbenbildungen verwendet. Es wird zudem bei vegetativen Störungen und zur Steigerung der Sauerstoffsättigung eingesetzt.
Je nach Verwendungszweck finden sich unterschiedliche Konzentrationen und Applikationsformen. DMSO kann in Salben, Cremes, Sprays, Injektionslösungen oder als Augentropfen verwendet werden. Dosierungen und Konzentrationen von DMSO-Lösungen bedürfen einer genaueren Bestimmung des Zwecks und des Anwendungsgebietes. Sie können in einer individuellen Beratung geklärt werden.
Bei welchen Symptomen oder Erkrankungen kann ich DMSO also nutzen?
- Augenerkrankungen
- Arthrose/Arthritis
- Atemwegserkrankungen
- Arteriosklerose
- Borreliose
- Bluterguss
- Brandblasen
- Darmerkrankungen (Colitis, M. Crohn, IBD)
- Durchblutungsstörungen
- Druckgeschwüre
- Entzündungen
- Erkältungen
- Epilepsie
- Falten
- Gelenke
- Gürtelrose
- Gicht
- Haarausfall
- Hämorrhoiden
- Harnwegsinfekte
- Herpes
- Infarkte
- Infektionen
- Insektenstiche
- Juckreiz
- Kontaktdermatitis
- Krampfadern
- Krebserkrankungen
- Kopfschmerzen/Migräne
- Muskelregeneration
- Multiple Sklerose
- Narben
- Neuralgien
- Neurodegenerative Erkrankungen
- Ohrenentzündungen
- Prellungen und Stauchungen
- Prostatitis
- Rückenmarksverletzungen
- Schmerzsyndrome
- Sehnenentzündungen
- Sklerodermie
- Spinalkanalstenose
- Stärkung des Immunsystems
- Thromboseneigung
- Warzen
- Wundheilung
- Wundinfektionen
- Zecken
Da DMSO ein hervorragendes Lösungsmittel ist, sollte der Umgang mit purem DMSO 99,9% oder bei der Herstellung von Mischungen mit anderen Flüssigkeiten auf geeigneten Flächen stattfinden. Auf Handschuhe darf im Umgang verzichtet werden, denn die gängigen Materialien sind nicht geeignet, um mit DMSO in Kontakt zu treten.
Mit geeigneten Hilfsmitteln kann DMSO leicht abgemessen und gemischt werden. Insbesondere für reines DMSO sollten Materialien wie Porzellan, Glas oder Metall verwendet werden. Einfache Kunststoffe nur verwenden, wenn es gar nicht anders geht. Hier empfiehlt Dr. Hartmut Fischer, den Behälter vorab einmal mit einer kleinen Menge purem DMSO „vorzuspülen“ und dieses dann zu verwerfen.
Kombinationen, Konzentrationen und Dosierung
Wozu DMSO kombinieren und womit? Es lässt sich mit so gut wie allen anderen Mittel aus Schul- und Alternativmedizin kombinieren. Dazu zählt Homöopathie, Supplemente, Vitamine, Mineralien, Aminosäuren, Enzyme, organische Säuren, Hormone und vieles mehr. Es gibt kaum Substanzen, die man mit DMSO nicht kombinieren kann.
Eine Ausnahme, die man individuell abwägen sollte, ist die Kombination von Chelatmitteln zur Bindung und Ausleitung von Schwermetallen. Schulmedizinisch wird heute immer noch DMSO mit Cortison als Schmerzmittel kombiniert.
DMSO kann ebenfalls mit therapeutischen Methoden wie Ultraschall, manueller Therapie oder Akupunktur kombiniert werden. Es verkürzt die Therapiedauer und erhöht die therapeutische Wirksamkeit. Es kann entweder direkt mit anderen Mitteln gemischt oder separat appliziert werden.
Folgende Verdünnungsflüssigkeiten sind als Kombination mit DMSO geeignet und üblich: Wasser ist in jedem Verhältnis mischbar. Bei der Verbindung mit DMSO entsteht durch die Verbindung mit Wasser als physikalischer Effekt Wärme. Empfehlenswert ist pharmazeutisches- oder Umkehrosmosewasser insbesondere für die innere Anwendung, für Einläufe oder als Scheidenspülung. Leitungswasser ist eher die letzte Wahl, es sei denn dessen Reinheit ist gewiss.
Kochsalzlösungen 0,9% (NaCl) eignen sich zur Herstellung von Augentropfen oder für die Anwendung auf Schleimhäuten aufgrund ihrer blutähnlichen Konzentration. Eine Mischung mit isotonischem Meerwasser kann zur Herstellung von Nasenspray dienen, Basis für Augentropfen und zur Behandlung der Haut genutzt werden.
Eine der beliebtesten und bekanntesten Kombinationsflüssigkeiten ist Magnesiumchlorid in Form von Magnesiumöl. Die Kombination wird auch gerne als „Sportlermischung“ bezeichnet und ist üblich für die Behandlung zahlreicher Beschwerden des Bewegungsapparates.
Auch Kolloidales Silber wird zur Infektionsbehandlung in Kombination mit DMSO verwendet. Es wirkt bakterizid und die Silberpartikel als Nanokonglumerate ändern sich nach der Mischung mit DMSO nicht.
Fette und Öle eignen sich in der manuellen Therapie oder Kosmetik und die Auswahl dabei ist vielfältig. Beliebt sind Kokosfett, Boretschsamen- oder Mandelöl. Zu beachten ist, dass ab einem bestimmten Mischverhältnis keine gute Emulgation mehr möglich ist.
Beliebte Verdünnungsflüssigkeiten auf einen Blick:
- Wasser (pharmazeutisch oder Umkehrosmose)
- NaCl 0,9% – Natriumchlorid
- Isotonisches Meerwasser
- Magnesiumchlorid (Magnesiumöl)
- Kolloidales Silber
- Fette und Öle
Die verschiedenen Konzentrationen und Dosierungen richten sich nach dem Zweck der Verwendung und können dafür leicht selber hergestellt werden. Für ein 20-prozentiges Gemisch gilt folgendes Rechenbeispiel: Brauche ich 10 ml einer 20-prozentigen Lösung, dann nehme ich 2ml DMSO und 8 ml Wasser. Eine 15-prozentige Lösung von 100 ml stellt man mit 15 ml DMSO und 85ml Wasser her.
Vor der Herstellung ist zu überlegen, wie viel an Menge ich insgesamt benötige. Anschließend bitte die Flasche mit der DMSO-Mischung immer entsprechend beschriften. Wenn pures DMSO als Ausgangskonzentration verwendet wird, dann empfiehlt es sich, nur punktuell aufzutragen. Ein Tropfen der Lösung kann mit dem Finger beispielsweise auf Akne oder Pusteln vereinzelt appliziert werden.
Verdünnungen sind in der Regel verträglicher, daher auch zu bevorzugen. Für die „Sportlermischung“ mit Magnesiumchlorid empfiehlt sich ein Konzentrationsverhältnis von 30-60 Prozent. Die 15-prozentige Mischung ist bevorzugt für die Herstellung von Ohren- und Nasentropfen. Sie eignet sich auch als Gurgellösung, Einlaufmischung und für Blasen- und Scheidenspülungen oder zur inneren Anwendung.
Die 10-prozentige Lösung ist beliebt im Bereich der Kosmetik und Wellness für die Behandlung der Gesichtshaut zur Hautregeneration, Faltenbehandlung uvm. Für Augentropfen reichen Konzentrationen im Bereich von 1-3 Prozent. Die 1-prozentige Konzentration kommt auch in Kombination mit Kochsalzlösung als Inhalation bei Beschwerden des Atemtraktes wie chronischer Bronchitis, Asthma oder Lungenfibrose zum Einsatz.
DMSO kann unterschiedlich appliziert werden.
Innerlich als:
- Orale Trinklösung
- Injektion
- Infusion
- Spülung
Äußerlich als:
- Spray
- Lösung zur Einreibung
- Tropfen
- Salbe oder Gel
Bei äußerlicher Anwendung bitte beachten: Die betroffene Hautstelle bei der äußerlichen Anwendung waschen und darauf achten, dass sie frei von Kosmetika, Sonnencreme oder anderen Substanzen ist! Nach 20 – 30 Minuten ist die Lösung eingezogen und die Haut kann mit einem feuchten Tuch leicht abgetupft werden. Menschen, die zu trockener Haut neigen, dürfen sich gerne nach der äußerlichen Anwendung – mit ausschließlich natürlichen Mitteln – eincremen, da DMSO den natürlichen Hautfilm mit einschleust und zu Trockenheit führen kann.
Die Dosierung zur individuellen Anwendung bei Mensch und Tier können in einer professionellen Beratung besprochen werden, da DMSO relativ viel therapeutischen „Spielraum“ bietet. Sie hängt von einigen Faktoren und der Art der Anwendung ab und ist immer individuell zu betrachten.
Übersicht der Dosierung innerlich beim Menschen:
Körpergewicht
40 kg
50 kg
60 kg
70 kg
80 kg
90 kg
100 kg
Anfangsdosis
1,5 ml
2 ml
2,5 ml
3 ml
3,5 ml
4 ml
4,5 ml
Maximaldosis
35 ml
45 ml
55 ml
65 ml
75 ml
85 ml
95 ml
Empfehlenswert ist es, mit geringen Dosierungen zu beginnen und auf ihre Verträglichkeit zu achten. Wird die verwendete Dosierung als unangenehm empfunden, sollte die Lösung weiter verdünnt werden.
TIPP: DMSO als Auszugsmittel
Auszüge mit DMSO herstellen? Nichts ist leichter als das!
Deine Checkliste zur Herstellung von Auszugsmitteln mit DMSO:
- Pures DMSO 99,9% Ph.Eur.
- Luftdichtes Gefäß aus Glas oder Porzellan
- Material zur Auszugsherstellung (Kräuter, Blüten etc.)
- Einwirkzeit von 1-2 Tagen
- Feinmaschiges Metallsieb, Kaffeefilter oder Baumwolltuch
DMSO als Auszugsmittel hat zum einen die Vorzüge seiner eigenen Wirkung und zusätzlich mit dem Kombinationsstoff weitere Fähigkeiten und Wirkweisen. Die Wirkung von Pflanzenstoffen wird zudem durch DMSO um ein Vielfaches verstärkt.
Mit DMSO können die Inhaltsstoffe aus Naturmaterialien konzentriert in Lösungen gebracht werden. Es löst alle wasser- und fettlöslichen Anteile aus Pflanzenstoffen heraus. Perfekt geeignet sind Weihrauch, Propolis, Kräuter, Wurzeln ,Samen oder Blüten. Nimm dazu ca. einen Teil der festen Substanz und neun Teile DMSO und mische sie in einem geeigneten Behältnis.
Der Auszug ist durch die rasche Einwirkzeit und starke Lösungseigenschaft von DMSO nach 1-2 Tagen gebrauchsfertig und wird mit dem oben genannten Material abgefiltert. Bitte das Beschriften im Anschluss nicht vergessen!
DMSO kaufen, aufbewahren und lagern
Zur Arbeit und Anwendung empfiehlt sich pures DMSO als 99,9 prozentige Lösung. Therapeutisch wird es als solche oder kombiniert mit anderen Substanzen verwendet. Für den Erwerb gibt es verschiedene Bezugsquellen im Internet oder die örtlichen Apotheken. Wichtig beim Erwerb ist es, auf die pharmazeutische Reinheit des Produktes zu achten, welche mit „Ph. Eur.“ gekennzeichnet ist.
DMSO ist stets lichtgeschützt und bestenfalls in Braun- oder Violettglasflaschen für Kinder unzugänglich aufzubewahren und möglichst bei Raumtemperatur zu lagern, da es unter unter 18,5 Grad gefriert. Sollte es gefroren sein, kann das Gefäß in warmem Wasser erwärmt und danach verwendet werden. Im Glas als Lagerungsgefäß ist es viele Jahre halt- und verwendbar. Plastikbehälter sind zu vermeiden, in Ausnahmen wie für Urlaubsreisen können HDPE-Behältnisse benutzt werden.
DMSO – Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen
Die Nebenwirkungen von DMSO sind selten und eher gering. Manche sind ein direkter Effekt aus seiner eigentlichen Wirkung, andere wiederum die Reaktion auf eine Überempfindlichkeit oder Überdosierung.
Bei äußerlicher Anwendung können auf der Haut Rötungen, Kitzeln, Kribbeln bis hin zu leichtem Brennen auftreten. Diese Erscheinungen sind als normale Reaktionen zu verbuchen und nicht besorgniserregend. Im Fall von zu starken Hautreaktionen bitte die Stelle mit klarem Wasser abgespült und das DMSO für weitere Anwendungen etwas mehr verdünnt, also mit geringerer Konzentration verwendet werden.
Da DMSO die Gefäße erweitert, steigert es die Durchblutung und sorgt für eine Überwärmung der Haut, worauf oben Genanntes zurückzuführen ist. Bei hoher Dosierung und entsprechender Gefäßerweiterung können vorübergehende Kreislaufprobleme auftreten. Hauttrockenheit entsteht, wenn das DMSO den hauteigenen Fettfilm mit in den Körper befördert, ist also auch unbedenklich.
Durch die Verstoffwechselung im Körper scheidet der Anwender über die Haut und besonders den Atem einen für DMSO typischen Geruch aus. Er erinnert an eine Mischung aus Knoblauch und Algen oder Austern. Der Anwender selbst bemerkt davon nicht viel. Sollte DMSO für jemanden verwendet werden, der es nicht kennt, ist dieser über mögliche Geruchausdünstungen zu informieren, denn die Mitmenschen können darauf abweisend reagieren.
Mögliche Nebenwirkungen bei innerer Anwendung:
- Weniger Appetit
- Kopfschmerzen
- Erbrechen
- Durchfall
- Verstopfung
- Atembeschwerden
- Benommenheit
- Temporäre Sehveränderungen
- Übelkeit
- Schwindel
- Kreislaufprobleme
- Vermehrter Urinabgang
TIPP: DMSO besser nicht spät abends innerlich einnehmen, da es zur vermehrten Urinausscheidung in der Nacht kommen kann.
Vorsicht!
Unbedingt zu unterlassen ist die Einnahme von DMSO in Kombination mit bestimmten Medikamenten. Als Wirkverstärker kann DMSO die Wirkung von Arzneimitteln vervielfachen, was zu weitreichenden gesundheitlichen Problemen führen kann. Zu diesen Medikamenten gehören:
- Blutverdünner
- Antibiotika
- Steroide
- Beruhigungsmittel
- Chemotherapeutika
Nach der Einnahme von Antibiotika oder Chemotherapie sollten mindestens zwei Tage, besser jedoch zwei Wochen abgewartet werden, bevor man DMSO verwendet.
Kontraindikationen zur Anwendung von DMSO gibt es zwar wenige, diese aber bitte beachten. Die Verwendung ist zu unterlassen bei Kleinkindern unter 5 Jahren, während der Schwangerschaft und Stillzeit und bei Überempfindlichkeit von Dimethylsulfoxid. Genähte Wunden sind nicht mit DMSO zu behandeln, da es die Struktur der Fäden porös und instabil machen kann und sie auflöst.
Gravierende Funktionsstörungen von Nieren oder Leber, sowie Diabetes schließen die Anwendung von DMSO ebenfalls aus. Bei chronischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte, sowie übermäßiger Verhornung der Haut ist eine DMSO-Therapie ebenfalls kontraindiziert.
Eine Frage ist, ob DMSO eine Wechselwirkung mit Fremdmaterial im Körper wie Herzschrittmachern, Stents, Implantaten etc., hat. Mit Metallen hat DMSO keinerlei Wechselwirkungen. Kunststoffe greift es insofern an, dass es Weichmacher und Produktionshilfsmittel auswaschen kann. Das wiederum ist konzentrationsabhängig und findet unter DMSO in hochkonzentrierter Form statt. Im Körper verteilt sich DMSO sofort im Gewebe und ist sehr gering konzentriert. Wir finden es dann weit unter einer 20-prozentigen Konzentration, wo keine Wechselwirkungen mehr stattfinden.
Eine über 15-prozentige Konzentration von DMSO als Mundspülung kann mit Zahnfüllungen aus Kunststoff reagieren, wobei medizinischer Kunststoff auf Verträglichkeit geprüft und mit Billigkunststoffen nicht vergleichbar ist. Dennoch sollte hierbei Vorsicht geboten sein!
DMSO Kritik
Nach Entdeckung seiner gesundheitsfördernden Wirkung in den 60er Jahren, tauchte natürlich auch Kritik an DMSO auf. Ein Pfeiler der Kritik war ein Spiegel-Artikel aus besagter Zeit, indem eine Studie mit Tieren erwähnt wird. Die Versuchstiere Kaninchen und Hunde entwickelten unter der Gabe hoher DMSO-Mengen eine Kurzsichtigkeit.
Das Symptom bildete sich nach Absetzung des DMSO wieder zurück. Die dazugehörige Originalliteratur beschreibt, dass DMSO über Tage überdosiert wurde. Es verändert die Brechungsfähigkeit der Linse, da sich die Muskulatur entspannt und die Linse sich wölbt. Die muskuläre Entspannung lässt sich eher als positiven Effekt von DMSO beschreiben. Bei Menschen wurde dieser Effekt nie beobachtet und ist wie gesagt direkt reversibel nach Absetzen der Natursubstanz.
Eine weitere kritische Position vertrat Wikipedia mit einem Artikel, der mit haltlosen Informationen bestückt war und deshalb mittlerweile auch nicht mehr existiert. Zudem finden sich zwei Studien, eine aus 2012, in der DMSO-Mischungen in den Augapfel injiziert wurden. Bei der Studie aus 2017 nahm man isoliertes Gewebe aus Leber und andere Organzellen und beobachtete ihre Veränderungen in Nährlösungen.
Die meisten Behauptungen stützen sich auf „In vitro-Studien“, also Petrischalen-Experimenten, die unterschiedlich ausgelegt werden können. Deren Übertragbarkeit auf den lebenden und vollständigen Organismus ist zweifelhaft.
Fazit DMSO – Ein natürliches Wundermittel
Dimethylsulfoxid vereint Faktoren, die es so vielseitig verwendbar, effizient und attraktiv machen, wie kaum ein anderes Mittel. Neben der Möglichkeit, des kostengünstigen Erwerbs, ist es zudem in seiner Anwendung und Handhabbarkeit sowohl für Therapeuten, als auch für Laien einfach verwendbar. Bei richtiger Anwendung ist es ungefährlich.
DMSO weist viele positive Wirkungen auf, die einer geringen Anzahl von Nebenwirkungen und Kontraindikationen gegenüberstehen. Seine Eigenschaften als hocheffizientes Lösungsmittel und die weitreichenden Anwendungsgebiete sprechen für sich. Die Zellmembranen durchdringt es leicht und als Transportmittel bringt es Stoffe gezielt an Ort und Stelle und macht diese somit therapeutisch effizient.
Viele Anwender mit positiven Erfahrungsberichten zu DMSO für Mensch und Tier zeigen, dass es zu Hause und unterwegs ein zuverlässiges Hilfsmittel ist. Ein ausreichendes Selbststudium und das Auseinandersetzen mit dem Naturmittel sind wichtig, bevor es unter Berücksichtigung der Kontraindikationen zum Einsatz kommt.
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