Arthrose ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei Hunden, besonders bei älteren Vierbeinern. Wenn die Temperaturen sinken und es draußen nasskalt wird, spürst du vielleicht, dass dein Hund sich weniger gern bewegt, steifer wirkt oder sogar Schmerzen zeigt. Aber warum ist der Winter für Hunde mit Arthrose eigentlich so belastend?
Die Kälte und Feuchtigkeit können die Durchblutung in den Gelenken deines Hundes beeinträchtigen und Entzündungen verschlimmern. Das führt oft dazu, dass sich die Symptome verschärfen – dein Hund wird unbeweglicher und möchte vielleicht gar nicht mehr spazieren gehen. Gleichzeitig bedeutet der Winter für viele Hunde weniger Bewegung, was den Teufelskreis aus Bewegungsmangel und zunehmenden Beschwerden weiter antreibt.
Hier kannst du mit einem ganzheitlichen Ansatz viel bewirken. Indem du auf eine gute Balance aus Bewegung, Schutz vor Kälte und gezielte Ernährung achtest, kannst du deinem Hund helfen, den Winter besser zu überstehen. Es geht nicht nur darum, die Beschwerden zu lindern, sondern auch darum, langfristige Schäden zu vermeiden.
Die Naturheilkunde bietet dir dabei wertvolle Unterstützung: Von entzündungshemmenden und schmerzlindernden Mitteln bis hin zu sanften Anwendungen gibt es viele Möglichkeiten, die Lebensqualität deines Hundes zu steigern. In diesem Artikel erfährst du, wie du mit natürlichen Mitteln und praktischen Tipps den Winter für deinen arthritischen Hund erträglich machen kannst.
Ursachen und Symptome von Arthrose bei Hunden
Was ist Arthrose und wie entsteht sie?
Arthrose ist eine chronisch-degenerative Gelenkerkrankung, die durch den fortschreitenden Abbau von Knorpelgewebe in den Gelenken gekennzeichnet ist. Der Knorpel wirkt wie ein Puffer zwischen den Knochen und sorgt dafür, dass sich die Gelenke reibungslos bewegen können. Wird dieser Knorpel abgebaut, reiben die Knochen aufeinander, was Schmerzen, Entzündungen und eine eingeschränkte Beweglichkeit verursacht.
Die häufigsten Ursachen für Arthrose bei Hunden sind:
- Altersbedingter Verschleiß: Mit zunehmendem Alter verliert der Knorpel an Elastizität und wird anfälliger für Schäden.
- Übergewicht: Jedes zusätzliche Kilo belastet die Gelenke deines Hundes und beschleunigt den Knorpelabbau.
- Fehlstellungen oder Verletzungen: Angeborene Fehlstellungen, wie Hüftdysplasie, oder frühere Verletzungen können die Entwicklung von Arthrose begünstigen.
- Übermäßige Belastung: Intensiver Sport oder eine unpassende Bewegung können die Gelenke überbeanspruchen, besonders bei jungen oder großen Hunderassen.
Typische Symptome von Arthrose bei Hunden
Arthrose entwickelt sich schleichend, und die Symptome können anfangs schwer zu erkennen sein. Hier sind einige Anzeichen, auf die du achten solltest:
- Steifheit: Dein Hund wirkt besonders nach dem Aufstehen unbeweglich und braucht länger, um „in die Gänge zu kommen“.
- Bewegungsunlust: Spaziergänge oder das Spielen machen ihm weniger Spaß, oder er will nicht mehr so weit laufen.
- Schmerzen: Dein Hund zeigt möglicherweise ein verändertes Verhalten, wie Winseln, Knurren oder das Vermeiden bestimmter Bewegungen.
- Verändertes Gangbild: Er humpelt oder läuft ungleichmäßig.
- Gelenkschwellungen: In manchen Fällen kannst du Schwellungen an den betroffenen Gelenken erkennen.
Warum der Winter Arthrose verschärfen kann
Im Winter zeigen viele Hunde mit Arthrose deutlich stärkere Symptome. Das liegt vor allem daran, dass Kälte, Feuchtigkeit und Bewegungsmangel die Beschwerden verstärken. Doch warum wirken sich diese Faktoren so negativ aus, und was kannst du dagegen tun?
Kälte und Feuchtigkeit: Der Einfluss des Wetters
Kalte Temperaturen sorgen dafür, dass die Durchblutung in den Gelenken deines Hundes abnimmt. Das kann dazu führen, dass die Nährstoffversorgung im Knorpel eingeschränkt wird, was die Regeneration erschwert. Gleichzeitig können die niedrigen Temperaturen die Gelenke steifer machen, wodurch dein Hund Schwierigkeiten hat, sich zu bewegen.
Feuchtigkeit verstärkt oft die Beschwerden. Sie kann entzündliche Prozesse in den Gelenken fördern, wodurch die Schmerzen und die Steifheit zunehmen. Besonders nasskaltes Wetter, wie Regen oder Schnee, ist für viele Hunde mit Arthrose eine große Herausforderung.
Weniger Bewegung im Winter
In der kalten Jahreszeit sind viele Hunde weniger aktiv – sei es, weil sie die Kälte meiden, oder weil du als Halter kürzere Spaziergänge machst. Weniger Bewegung bedeutet jedoch auch, dass die Gelenke weniger geschmiert werden. Die Gelenkflüssigkeit, die als „natürliches Schmiermittel“ dient, wird nur bei Bewegung ausreichend produziert. Ohne diese Schmierung können die Knochen stärker aufeinander reiben, was die Beschwerden verstärkt.
Psychischer Einfluss
Der Winter kann auch die Stimmung deines Hundes beeinflussen. Weniger Tageslicht und eingeschränkte Aktivitäten können dazu führen, dass er lustlos wirkt. Diese fehlende Motivation kann sich negativ auf die Bereitschaft zur Bewegung auswirken – was wiederum die Arthrose-Symptome verstärkt.
Ganzheitliche Ansätze zur Unterstützung deines Hundes
Hunde mit Arthrose profitieren besonders von einem ganzheitlichen Ansatz, der Bewegung, Wärme, Ernährung und Naturheilkunde kombiniert. Durch eine abgestimmte Unterstützung kannst du deinem Hund helfen, die kalte Jahreszeit besser zu bewältigen und seine Lebensqualität zu steigern.
Hier sind die wichtigsten Maßnahmen:
1. Bewegung: Die richtige Balance finden
Regelmäßige Bewegung ist essenziell, um die Gelenke deines Hundes geschmeidig zu halten und die Produktion der Gelenkflüssigkeit anzuregen. Achte dabei auf folgende Punkte:
- Kurz, aber regelmäßig: Plane mehrere kurze Spaziergänge am Tag, statt lange und anstrengende Touren.
- Gelenkschonende Aktivitäten: Bevorzuge weichen Untergrund wie Waldwege und vermeide rutschige oder harte Böden, die die Gelenke zusätzlich belasten.
- Aufwärmen: Beginne langsam, um die Gelenke deines Hundes vorzubereiten, und achte darauf, ihn nicht zu überfordern.
- Sanfte Übungen zu Hause: Leichte Dehnübungen oder langsames Aufstehen und Hinsetzen können die Mobilität fördern.
2. Wärme: Schutz vor Kälte ist entscheidend
Kälte verschlimmert die Beschwerden deines Hundes. Wärme hingegen kann Verspannungen lösen und die Durchblutung fördern.
- Hundemäntel oder Pullover: Besonders kurzhaarige Hunde oder Senioren profitieren von einem gut sitzenden Mantel für Spaziergänge.
- Warmer Liegeplatz: Sorge für ein bequemes Hundebett an einem zugfreien Ort. Orthopädische Hundebetten sind ideal, da sie die Gelenke entlasten.
- Wärmeanwendungen: Nutze Wärmepads oder Wärmflaschen, um gezielt steife Gelenke zu entspannen. Achte darauf, dass die Wärme angenehm ist und kein Risiko für Verbrennungen besteht.
3. Ernährung: Gelenke gezielt unterstützen
Die richtige Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Linderung von Arthrose-Symptomen. Der Verlauf einer Arthrose kann durch eine gezielte Nährstoffzufuhr positiv beeinflusst werden – und ja, Knorpel kann auch wachsen und regenerieren, sofern er die nötigen Nährstoffe zur Verfügung gestellt bekommt.
- Glucosamin und Chondroitin: Diese Stoffe unterstützen Knorpelaufbau und -Regeneration und sind in hochwertigen Futterzusätzen, wie beispielsweise im Arthridonum enthalten.
- Omega-3-Fettsäuren: Diese wirken entzündungshemmend und sind zum Beispiel in Fischöl enthalten.
- Hanfpellets: Hanfpellets wirken bei Arthrose unterstützend, da sie natürliche Omega-3-Fettsäuren sowie entzündungshemmende und schmerzlindernde Cannabinoide enthalten, die die Gelenkgesundheit fördern können.
- Antioxidantien: Vitamin E und C helfen, oxidative Schäden in den Gelenken zu reduzieren.
- Gemahlene Hagebutten: Hagebutten haben entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften dank Galaktolipiden und Vitamin C.
- Kurkuma: Dieses Gewürz ist bekannt für seine entzündungshemmenden Eigenschaften. In Form von „goldener Paste“ kann es ins Futter gemischt werden.
- Gewichtskontrolle: Halte das Gewicht deines Hundes im Auge, da jedes zusätzliche Kilo die Gelenke unnötig belastet.
4. Naturheilkunde: Sanfte Unterstützung
Die Naturheilkunde bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Arthroseschmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu fördern. Besonders wichtig ist dabei die Entzündung zu bekämpfen, die bei einer Arthrose immer mitspielt.
- PEA (Palmitoylethanolamid): PEA hilft bei Arthrose durch seine entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften, indem es die Überaktivität des Immunsystems reguliert und Schmerzen in den Gelenken reduziert.
- DMSO (Dimethylsulfoxid): Wirkt bei Arthrose innerlich und äußerlich unterstützend, da es entzündungshemmende, schmerzlindernde und durchblutungsfördernde Eigenschaften hat.
- C60 Fullerene: C60 ist ein starkes Antioxidans und es fördert die Entwicklung von Chondrozyten. Das sind die Zellen, die die Regeneration des Knorpels gewährleisten, des Gewebes, das die knöchernen Enden an den Gelenken bedeckt.
- Silizium-Kolloid: Wirkt bei Arthrose unterstützend, da Silizium die Kollagenbildung fördert und zur Stärkung von Knorpel, Bindegewebe, Knochen, Sehnen & Bänder beiträgt.
- CBD (Cannabidiol): CBD wirkt bei Arthrose schmerzlindernd und entzündungshemmend, indem es das Endocannabinoid-System unterstützt und so Schmerzen sowie Entzündungsreaktionen in den Gelenken reduziert.
- Heilpflanzen: Weihrauch, Teufelskralle und Ingwer wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd.
- Borax: Borax hat entzündungshemmende Eigenschaften und fördert die Regeneration von Knochen und Gelenken durch die Bereitstellung von Bor.
- Homöopathie: Mittel wie Rhus toxicodendron oder Zeel können ergänzend eingesetzt werden.
- Physiotherapie und Akupunktur: Diese Methoden regen die Durchblutung an, lösen Verspannungen und verbessern die Beweglichkeit.
- Massagen: Sanfte Massagen fördern die Durchblutung und lösen verspannte Muskeln rund um die Gelenke.
Durch gezielte ganzheitliche Maßnahmen kannst du deinem Hund nicht nur den Winter erleichtern, sondern auch langfristig für mehr Wohlbefinden sorgen.
Fazit: Ganzheitliche Gesundheit im Fokus
Arthrose bei Hunden ist eine Herausforderung, die sich besonders im Winter bemerkbar macht. Doch mit einem ganzheitlichen Ansatz kannst du deinem Hund dabei helfen, diese Zeit des Jahres besser zu bewältigen und seine Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Dein Hund verdient es, auch im Winter schmerzfrei und glücklich zu sein.
Solltest du unsicher sein, wie Du Deinem Hund am besten helfen kannst, dann frage uns gerne. Wir sind für dich da.
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